Am Samstag 15. Juni waren die Leichtathleten der Spvgg Weil der Stadt auf dem Sportplatz, um ihren ersten Spendenlauf durchzuführen. Ziel war das Erlaufen von Spenden zum Erwerb einer neuen Hochsprunganlage. Die alte hat nach fast 30 Jahren ausgedient und Anschaffungskosten von 6000.- € sind nicht durch das Budget der Abteilung gedeckt.

Aber die Weiler Athleten sehen das sportlich und lösen es sportlich. Die Kinder, Jugendlichen und Erwachsenen hatten im Vorfeld Spender rekrutiert, die bereit waren ihnen pro gelaufene Stadionrunde einen Beitrag zum Erwerb der Matte zu geben.

Die erste positive Überraschung erfolgte, als die D1 Jugendmannschafft der Fußballer der Spvgg nach ihrem gerade absolvierten Turnier mit geschlossener Mannschaft eine Runde drehte und sich spontan mit einer Spende beteiligte.

Um 15:30 Uhr war dann der ersehnte allgemeine Startschuss. Jeder Läufer hatte zwei Stunden Zeit, um so viele Runden wie möglich zu absolvieren. Aus Schutzgründen für die Kinder war die Rundenanzahl auf 25 begrenzt. Für jede absolvierte Runde gab es ein Gummiband. Runde für Runde wurde gelaufen. Nach jeder Runde zierte ein weiteres Gummiband den Unterarm. Jeder beendete seine Laufstrecke nach eigener Kraft und eigener Leistungsfähigkeit. Danach ging es mit unbändigem Stolz zum Wettkampfbüro, um die gesammelten Bänder zählen zu lassen. Auch wenn es kein Wettkampf auf Zeit war, ist zu erwähnen, dass der erste Jugendliche nach 45min seine 25 Runden, das sind 10.000m, absolviert hatte.

Von den Kindern und Jugendlichen haben über 70% die vollen 25 Runden absolviert. Es gab 8-jährige Kinder, die 20 Runden schafften. Kinder, die noch nie mehr als eine Runde gelaufen waren, liefen nun 6 oder 7 Runden. Die Begeisterung der Zuschauer, das tolle Wetter, die motivierende Musik und Markus Fritzsche als unterhaltsamer Stadionsprecher trugen die Athleten Schritt für Schritt um die Bahn.

Eine besonders tolle Story lieferte Oscar Schopenhauer, der nicht nur selbst viele Runden lief, sondern auch noch Papa Schopenhauer, sowie seine beiden Opas Knoll und Schopenhauer, beide über 70 Jahre alt und fit, zu einem 3 Generationenlauf motivierte. Auch andere Erwachsene, eigentlich als Zuschauer gekommen, ließen sich noch anstecken und absolvierten spontan ein paar Runden.

Nach 2 Stunden rief der Stadionsprecher alle, die dann noch konnten, zu einer letzten gemeinsamen Runde auf, und um 17.30 Uhr war der Spendenlauf höchst erfolgreich beendet. Nicole Kopf als verantwortliche Organisatorin und alle Helfer können stolzer nicht sein.

Die Auswertung ergab 77 Teilnehmende, davon 63 Kinder und Jugendliche sowie 14 Erwachsene.  Gelaufen wurden insgesamt 1507 Runden, das sind 603km. Das war deutlich mehr als erwartet.  Auch die Anzahl der rekrutierten Spender und deren Zusagen ist äußerst erfreulich. Die ersten zahlten ihren Beitrag noch im Stadion ein. Andere nutzen PayPal oder Überweisungen, so dass der genaue Spendenstand noch nicht feststeht. Alles deutet jedoch darauf hin, dass die neue Hochsprunganlage finanziert werden kann.

So hatten alle einen wunderbaren sportlichen Nachmittag, und die Kinder werden immer daran denken, wenn sie auf der neuen Hochsprunganlage trainieren, dass sie selbst es waren, die das ermöglicht haben. Freude, Teamfähigkeit und Erfolg gehen Hand in Hand bei den Leichtathleten und ihren Unterstützern.

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