Nachdem die Übungsleiter vor einem Jahr das erste Mal in der Jugendherberge Freudenstadt zum Trainings-Wochenende eingeladen haben, war klar, dass die Leichtathleten der Sportvereinigung Weil der Stadt wieder kommen würden.
Diesmal folgten 38 Kinder im Alter von 6 bis 15 Jahren, betreut von 7 Übungsleitern der Einladung. Zum 3 Tagestrainings-Wochenende. Das war ein Teilnehmerrekord. Aufgrund der sehr kühlen und nassen Wetteraussichten wurde das Training in die nahe gelegene Sporthalle gelegt. Ein spektakulärer Sonnenaufgang mit viel Morgenrot war Lohn und der Beweis dafür, dass die Wahl der Turnhalle richtig war.
In 5 Stationen wurden die Kinder in Kleingruppen individuell in unterschiedlichsten Bereichen geschult: Im Hochsprung wurde der Flopp bzw. der Schersprung im Detail geübt. Die Hürden stellten nach den Übungseinheiten auch keine „wirklichen Hindernisse“ mehr dar. Beim Weitsprungtraining konnten neue Erkenntnisse gewonnen werden. Ein kurzweiliges Wurftraining lastete diesmal die Arme aus. Der sich immer wieder wechselnde Hindernisparcours forderte Mut und Ausdauer von den Sportlern ab. Zugegeben, es war eine längere Einheit. Dafür gab es nach dem Mittagessen eine zweistündige Mittagspause – nicht nur für die Sportler, auch für die Übungsleiter, die ansonsten Nonstop in die Betreuung der Kinder eingebunden waren.
Da es am Nachmittag glücklicherweise aufhörte zu regnen, ging es mit einem Großteil der Kinder auf den nahe gelegenen Kniebis. Das nordische Wintersportzentrum bietet mit seiner Wegevielzahl ideale Trainingsbedingungen. Die Größten erkundeten die Umgebung auf dem ca. 6km langen Klostersteig, unterbrochen mit kurzen Kraft- und Sprinteinlagen. Das zweite „Außenteam“ sprintete mehrfach die Rodelbahn hinauf und powerte sich bei einem Staffel-Ausdauerlauf restlos aus. Die in Freudenstadt gebliebenen Hürden-Läufer gingen ins Stadion und verfeinerten ihr Können.
Als um 18 Uhr die Spaghetti-Theke geöffnet wurde, war kurze Zeit später nicht mehr viel davon übrig. Die hungrigen Mäuler wollten ja gestopft werden. Bald darauf gingen alle Teilnehmer ins Panorama Bad und konnten somit den aktiven Tag ausklingen lassen. Die vielleicht anstrengendste Trainingseinheit für manche Übungsleiter war somit eingeläutet: Der „Kampf“ gegen mehr als eine Handvoll Kinder kann nur mit dem Köpfchen gewonnen werden. J
Als am Sonntag um 7 Uhr „Guten Morgen Sonnenschein“ von Nana Mouskouri aus den Boxen erklang, tänzelten Oliver und Tilo durch die Zimmer und begrüßten die Kinder aus einem tiefen, erholsamen Schlaf. Schon wieder hieß es: „Raustreten, Lange Sachen, Regenjacke und Mütze anziehen! Frühsport!“.
Nach dem Frühstück folgte ein Aufräum- und Säuberungsmarathon, schließlich wollen 45 Betten wieder komplett aufgeräumt werden. Danach konnte es bei strömenden Regen wieder in die Halle gehen, der „entspanntere Teil“ für die Übungsleiter begann. Das bewährte Stationstraining wurde wieder aufgenommen, teils mit gleichen, teils mit abgewandelten Übungen.
Am Nachmittag wurde dann endlich nochmal so richtig intensiv gespielt. Ob Fußball, Völkerball oder Hockey, alle sind auf ihre Kosten gekommen.
Im abschließenden Stuhlkreis blickten die Übungsleiter ins strahlende, aber auch müde Augen. Es wurde u.a. die Zimmerchallenge ausgewertet. Das Ergebnis kann sich in Summe wirklich sehen lassen. Die Kinder hatten sich sportlich, spielerisch einen neuen Höchst-Ordnungsstandard erarbeitet.
Es war wieder ein sehr gutes Trainingswochenende. Jeder konnte etwas Neues mitnehmen. Jeder musste an seine Grenzen oder vielleicht auch mal drüber hinaus gehen. Nur so verbessert man sich. Jeder hat noch Verbesserungspotential erkennen können. Getreu dem Motto: „Es gibt immer was zu tun…“.